Seit Januar 2015 wird das Modell zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation umgesetzt. Ist dieser Modellversuch auf einem guten Weg? Zu dieser Fragestellung äußerte sich jetzt AWO-Kreisvorsitzender und SPD-Sozialpolitiker Fritz-Heiner Hepke, auch Mitglied des Sozial- und Gesundheitsausschusses beim Landkreis Verden, in einer Zwischenbilanz in der Kreisstadt sehr wohlwollend.

Sozialpolitiker Hepke dazu einleitend: "Die Umsetzung des neuen Strukturmodells der Pflegedokumentation ist nach Erhebungen der AWO und der SPD ein sehr erfolgreiches Vorhaben, sowohl was seine Wirkung und Durchführung in der Praxis als auch die Beteiligung der Pflegeeinrichtungen und -dienste angeht. Immerhin haben sich bisher bundesweit knapp 10 000 Einrichtungen und -dienste, also gut 40 Prozent aller Einrichtungen zur Teilnahme angemeldet", so der AWO-Kreisvorsitzende und SPD-Kreistagsabgeordnete beeindruckt.

Die Rückmeldungen der teilnehmenden Einrichtungen bezüglich der Ergebnisse der Umstellung seien überwiegend sehr positiv. Das neue Modell stellt darauf ab, so Hepke erläuternd, dass die Wünsche des pflegebedürftigen Menschen wieder stärker in den Fokus des Pflegeprozesses gerückt werden, die Kompetenz und Fachlichkeit der beruflich Pflegenden vor Ort gestärkt werden sowie die Mitarbeitenden von den Ängsten und dem unnötigen Nachweisdruck, welcher durch zunehmende Regulierung der Pflege in den letzten Jahren entstanden war, entlastet werden. Deshalb werde die Pflegedokumentation auch wieder als handlunsleitendes und sinnvolles Arbeitsinstrument angenommen.

Bei Besuchen in Pflegeeinrichtungen hat Fritz-Heiner Hepke den Eindruck mitgenommen, dass das neue Strukturmodell der Pflegedokumentation auch in einem hohen Maße zur Steigerung der Arbeitszu-friedenheit der beruflich Pflegenden beiträgt und damit einen wichtigen Beitrag zur weiteren Attrak-tivitätssteigerung des Pflegeberufs leistet.

Hepke findet, dass der Umsetzungs- und Steuerungsprozess bei der Implementierung des neuen Strukturmodells einen guten Weg für weitere Themen der Entbürokratisierung in der Pflege aufzeigt, wie beispielsweise in der häuslichen Krankenpflege oder der Zusammenarbeit verschiedener Prüfinstitutionen bei der externen Qualitätsprüfung.