"Endlich hat auch Bildungsministerin Wanka (CDU) erkannt, dass es einen erheblichen Modernisierungsbedarf im deutschen Bildungssystem gibt, und auf Druck der SPD zumindest mit einer Digitalisierungsoffensive reagiert". Mit diesen Worten hat der SPD-Fraktionschef im Verdener Kreistag, Heiko Oetjen (Oyten), das von der Ministerin jetzt angekündigte Programm kommentiert.

"Das ist schon mal ein guter Ansatz mit Perspektive auch für die Schullandschaft im Landkreis Verden. Fünf Milliarden Euro sind schließlich keine Peanuts. Aber diese Maßnahme darf auch nur der Anfang sein", mahnt Oetjen an.

Nach Auffassung des SPD-Fraktionsvorsitzenden sollten die ersten Gelder der Digitalisierungsoffensive allerdings am besten schon in den Bundeshaushalt 2017 mit einfließen. "Das Problem ist erkannt, jetzt sollte mit der Lösung nicht zu lange gewartet werden", verdeutlicht Oetjen den Standpunkt der heimischen Sozialdemokraten.

Der SPD-Mann mahnt darüber hinaus noch weitere Investitionen im Schulbereich an. "Wir haben schließlich einen Schulsanierungsstau von 30 Milliarden Euro. Daher ist nach meinem Politikverständnis der Bund in der Pflicht, gemeinsam mit den Ländern im großen Stil aktiv zu werden", fordert Heiko Oetjen.

Die SPD habe deshalb nicht ohne Grund eine Nationale Bildungsallianz vorgeschlagen und gefordert, mindestens neun Milliarden Euro an Investitionsmitteln für die Stärkung der Schulen zu mobilisieren und habe dabei nicht nur die Digitalisierung im Blich, sondern den gesamten Sanierungsbereich, erläutert Oetjen.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende abschließend: "Dieser breite Investitionsansatz bleibt richtig, denn die Qualität der Bildungsinfrastruktur muss ein Spiegelbild der Wertschätzung unserer Gesellschaft für gute Bildung werden." Ziel muss nach Oetjens Dafürhalten sein, eine bildungspolitische Wende unter anderem für die Förderung guter Ganztagsschuen, den Ausbau der Schulsozialarbeit und die weitere Stärkung unserer berufsbildenden Schulen sein.