Kampf gegen Fachkräftemangel in der Pflege muss besondere Priorität haben
Landkreis (hm). Zum Internationalen Tag der Pflege haben sich SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik und der stellvertretende Bezirksvorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 plus im SPD-Bezirk Nord-Niedersachsen, Alfred Eggers, in einer Pressemitteilung inhaltlich positioniert:
"Deutschland steuert mit Riesenschritten auf einen Pflegenotstand zu. Es wird Zeit, dass sich der Bundesgesundheitsminister und die Bundeskanzlerin der Brisanz der Lage bewusst werden. Denn die
bisherigen Verbesserungen bei der Pflegeversicherung – großspurig „Pflegereform“ genannt – reichen nicht aus", betonen Bernd Michallik und Alfred Eggers. Die Unionsparteien müssen hier ihre Zurückhaltung aufgeben, um dieser Zukunftsaufgabe gerecht zu werden.
Der SPD-Kreisverein Verden und die hiesige AG 60 plus unterstützen deshalb die Kampagne des VdK mit Ulrike Mascher an der Spitze und der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, die gemeinsam für eine „Große Pflegereform – jetzt“ plädieren. Die Zahl der pflegebedürftigen Personen in Deutschland ist von 2011 bis 2013 um 5 % auf 2,63 Mio. gestiegen. Über 150.000 Menschen haben die Petition des VdK unterschrieben, so Alfred Eggers und Bernd Michallik beeindruckt.
Das Pflegestärkungsgesetz hat zwar kleinere Verbesserungen gebracht. Aber die Einführung des längst entwickelten neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs, den die konservativen Gesundheitsminister im Bund und den Ländern weiterhin nur mit spitzen Fingern anfassen bzw. in Erprobungsphasen wegschieben, muss endlich umgesetzt werden. Hier müssen die Bedürfnisse kognitiv eingeschränkter Menschen endlich Beachtung finden, fordern die Sozialdemokraten Michallik und Eggers.
Oberste Priorität muss die Vermeidung von Pflegebedürftigkeit haben: Durch Prävention und Reha kann mancher Pflegefall vermieden bzw. hinausgezögert und damit hohe Pflegekosten und menschliches Leid vermieden werden, meinen der SPD-Kreisverein und die SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 plus.
Der Fachkräftemangel muss nicht nur in den IT-Berufen, sondern vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung insbesondere in den pflegerischen Berufen angegangen werden. Dazu gehören eine bessere Bezahlung der Pflegekräfte und mehr gesellschaftliche Anerkennung für ihre Leistungen, unterstreichen Bernd Michallik und Alfred Eggers abschließend.