Landkreis (hm). Im Deutschen Bundestag wird der von den SPD-regierten Bundesländern initiierte Antrag zur Einführung einer gesetzlichen Frauenquote in Aufsichtsräten leider keine Mehrheit finden, weil in der Regierungskoalition von CDU/CSU und FDP mal wieder gemerkelt wurde und die Frauen entgegen ihrer eigenen Meinung kuschen mussten, bedauert die Verdener SPD-Kommunalpolitikerin und SPD-Ratsfrau Karin Hanschmann in einer Pressemitteilung.der Sozialdemokraten.

Karin Hanschmann erinnerte daran, dass in Deutschland derzeit nur 15,6 Prozent der Positionen in den Aufsichtsräten mit Frauen besetzt sind, in den Unternehmensvorständen sogar nur 4,2 Prozent. Dazu Sozialdemokratin Hanschmann: "Der langjährige Versuch, den Anteil von Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft deutlich zu erhöhen, ist am Widerstand der Wirtschaft gescheitert, die ihre vollmundigen Versprechungen und Selbstverpflichtungserklärungen nicht eingehalten hat. Die Phase dieser christ- und freidemokratischen Freiwilligkeit ist jetzt vorbei, betont die SPD-Ratsfrau. Auch die Rechtsparteien um Angela Merkel werden einen höheren Anteil von Frauen in Führungspositionen nicht mehr lange deckeln können, ist sich Karin Hanschmann sicher und hofft auf entsprechende rot-grüne Mehrheiten nach der Bundestagswahl im September.

Karin Hanschmann moniert in diesem Zusammenhang den Schlingerkurs der CDU, an dem auch der hiesige Wahlkreisabgeordnete letztlich unrühmlich beteiligt ist. "Ich bedauere sehr, dass sich die CDU-Frauen einmal mehr offenkundig nicht gegen die Männerdominanz ihrer Bundestagsfraktion durchsetzen konnten. Auch der kürzlich von Bundesministerin Ursula von der Leyen propagierte Kompromiss hat sich als Luftnummer erwiesen. Statt die Position der Frauen jetzt zu stärken, will die CDU lediglich unverbindlich die Forderung nach einer gesetzlichen Quote ab 2020 ins CDU-Wahlprogramm aufnehmen".

Karin Hanschmann hält dies nicht nur für ein von Kanlerin Merkel ausgehendes durchschaubares Täuschungsmanöver, sondern auch für einen Freibrief an die Wirtschaft, alles so zu lassen wie es ist und nichts zu verändern. Gerade die Frauen von CDU und FDP haben die große Chance verpasst, jetzt dafür zu sorgen, dass die Rolle der Frauen in der Wirtschaft nachhaltig gestärkt wird. Auch europapolitisch begeben sich CDU und FDP mit ihrer Verweigerungshaltung ins Abseits.