Anlässlich der aktuell veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Kindertagesbetreuung hat sich AWO-Kreisvorsitzender und SPD-Sozialpolitiker Fritz-Heiner Hepke (Achim) positioniert. "Die Dynamik des Betreuungsausbaus hat leider nachgelassen, das liegt aber nicht an der mangelnden Nachfrage der Eltern.

Die wünschen sich nämlich mehr Kita-Plätze. So liegt die aktuelle Betreuungsquote von knapp 33 Prozent immer noch 10 Prozentpunkte unter dem vom Bundesfamilienministerium ermittelten Bedarf. Die Gründe liegen vor allem bei den fehlenden Fachkräften und einem Mangel an geeigneten und zugleich finanzierbaren Räumlichkeiten", stellt der scheidende SPD-Kreis-tagsabgeordnete für den Wohlfahrtsverband einleitend fest.

AWO-Kreisvorsitzender Hepke weiter: "Die Ursachen für den Fachkräftemangel bei Erzieherinnen und Erziehern sind vielfältig. Die Ausbildung ist zu lang und die Vergütung entspricht häufig nicht den anspruchsvollen Aufgaben. Die Arbeit ist in Kindertages-einrichtungen in den vergangenen Jahren immer komplexer und anspruchsvoller geworden. Die Entwicklung einer inklusiven und partizipativen Grundhaltung, die Umsetzung von Bildungsplänen, die präzise Beobachtung und Dokumentation, verstärkte Sprachförderung und gezielte Förderung von Kindern unter drei Jahren sind wesentliche Aspekte, die hierbei ins Gewicht fallen".

Hepke betont ferner: "Für diese pädagogische Arbeit in den Kindertageseinrichtungen werden gut ausgebildete Fachkräfte benötigt. Als Trägerin von knapp 2 500 Kitas ist der Arbeiterwohlfahrt bekannt, dass es wichtig ist, an dem Fachkräfteeinsatz festzuhalten. Im Wettbewerb um Fachkräfte hat der Kinderbetreuungsbereich aber immense Probleme. Deshalb setzt sich die AWO auch für ein verbessertes Vergütungssystem ein. Dies setzt jedoch voraus, dass die Kommunen als Hauptkostentragende der Kita-Angebote, in die Lage versetzt werden, eine kostendeckende Finanzierung zu gewährleisten."

Letztlich muss nach Ansicht des AWO-Kreisvorsitzenden und SPD-Sozialpolitikers Hepke der Bund mehr Verantwortung übernehmen, damit alle Familien, die es wünschen, einen Kita-Platz bekommen können. Die Lösung sieht der AWO-Kreisverband Verden in einer dauerhaften Mitfinanzierung der Kindertagesbetreuung durch den Bund.