Verden/Gorzow Wielkopolsk (hm). Auch der bereits 14. Hilfstransport des Jahres 2022 im Rahmen der Polen- und Ukrainehilfe der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Verden (DPG-Verden) in die polnische Partner-Woiwodschaft Lubuskie (Lebuser Land) konnte am dritten Oktober-Wochenende erfolgreich abgeschlossen werden, weil etliche Sponsoren sehr spendabel bei der Begleichung der Spritkosten waren.

Der Großtransport führte das Team mit Organisator Heinz Möller, Erich Rottmann, Heinrich Habighorst, Anton-Toni Werle, Peter Rynkiewicz und Uwe Kopelke diesmal in die polnische Großstadt Gorzow Wielkopolski, dem einstigen Landsberg an der Warthe. Empfänger der Sachspenden war dort die von Priester Henryk Grzadko geleitete kirchliche Hilfsorganisation der Heiligen Krystyna (Sw. Brata Krystyna), die erneut in einem Brandbrief insbesondere für die von ihr betreuten Ukraineflüchtlinge um dringende Hilfe aus gebeten hatte.

Die caritative Hilfsorganisation kümmert sich in Landsberg an der Warthe sehr aufopferungsvoll in ihren Einrichtungen um die Betreuung von Kriegsflüchtlinen, Obdachlosen, Drogenabhängigen, kinderreichen bedürftigen Familien, Kranken, Schwerstbehinderten, vielen Kriegsflüchtlinen aus der Ukraine und allen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Mit dem 14. Hilfstransport dieses Jahres konnten seit Februar bereits Sachspenden im Werte von 600 000 Euro bei einem Geamtgewicht von 99 Tonnen ausgeliefert werden, so Transportleiter Heinz Möller in seiner Bilanz.

Die ehrenamtlichen kirchlichen Vertreter in Polen freuten sich über den Empfang neuwertiger warmer Bekleidung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, orthopädischen Versorgungsgütern , Pampers in allen Größen, Krankenbetten sowie über Pflege- und Krankenhausbedarfsartikeln. Große Freude lösten auch zwei so genannte neuwertige City-Hopper für die dortige Behinderteneinrichtung aus.

Großen Jubel bekam das DPG-Team ferner von Köchin Kascha und ihren Mitstreiterinnen bei der Armenküche der Hilfsorganisation zu hören, als sie dort ihre Sachspenden ausluden. Hiermit soll nämlich insbesodere die Arbeit der ehrenamtlichen Helferinnen in der Armenküche erleichtert werden, die monatlich über 24 000 kostenlose Essen an Bedürftige ausgeben. Hinzu kommen jetzt noch 1 400 Ukraineflüchtlinge, die beköstigt werden müssen, so die Organisatoren der katholischen Hilfsorganisation um Priester Henryk Grzadko. Mit dabei hatte die DPG-Crew daher eine nennenswerte Lebensmittelspende und Küchenbedarfsartikel. Das dortige Hospiz freute sich über so genannte Astronautenkost für krebskranke Menschen, die von Spendern aus dem Landkreis Verden zur Verfügung gestellt worden war.

Die Gründung von Brata Krystyna in Landsberg beruht auf einer Idee und auf Initiative des polnischen Papstes Jan Pawel II. als dieser im Jahr 1997 in der Stadt weilte. Heute werden monatlich über 4 500 bedürftige Menschen in deren Einrichtungen kostenlos mit Bekleidung ausgestattet, Obdachlosen und Drogensüchtigen soll über entsprechende Projekte die Teilhabe und der Einstieg in eine berufliche Perspektive ermöglicht werden, Außerdem wird insbesondere Flüchtlingen aus der Ukraine tatkräftig geholfen, informierte Priester Grzakko sichtlich stolz den deutschen Freunden.

Die meisten Sachspenden kamen diesmal von über 300 Einzelspendern aus den Landkreisen Verden, Nienburg, Rotenburg, dem Heidekreis und der Stadt Bremen,

Landsberg an der Warthe/Gorzow
Das Foto zeigt das DPG-Team nach einem Transport in Landsberg an der Warthe/Gorzow Wielkopolski.