Verden (hm). SPD-Fraktionschef Michael Otten hat für die SPD-Ratsfraktion beantragt, den ehemaliegen Bürgermeister der Stadt Verden Gustav Schäfer (SPD) aufgrund seiner besonderen Verdienste für die Kreisstadt mit der Benennung einer Straße oder eines Platzes zu ehren.

In der Begründung dieser Initiative von Otten heißt es, dass sich Gustav Schäfer nach dem 2. Weltkrieg beim Wiederaufbau in der Stadt Verden große Verdienste erworben habe. Dabei setzte er sich mit großem Erfolg für zahlreiche Nachkriegsflüchtlinge und einen massiven Wohnungsbau ein. Schäfer wurde später das Verdienstkreuz Erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Er verstarb am 7. März 1965 in Verden.

Als Ratsherr und Bürgermeister sei er ein entschiedener Befürworter einer aktiver Arbeitsmarkt- und Industriepolitik gewesen. Gegen Widerstände im Stadtrat setzte er den Ankauf von Wiesen im Bereich der Eitzer Straße für eine Gewerbeansiedlung durch. Dieses ermöglichte erst die Ansiedlung der Firma Mars. Das Unternehmen Mars war ein entscheidender Impuls für die Entwicklung der früheren Beamten- und Garnisonsstadt Verden zu einem modernen und erfolgreichen Wirtschaftszentrum mit heute über 17 000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen.

Otten will mit dem Antrag kurz vor dem 45. Todestag Schäfers erreichen, dass dieser auf die Liste, der mit einem Straßennamen zu ehrenden Persönlichkeiten gesetzt wird. Außerdem habe sich Gustav Schäfer als Landtagsabgeordneter in Hannover erfolgreich für die Abschaffung des Schulgeldes für Realschulen eingesetzt.

Daher kann sich die SPD-Ratsfraktion gut vorstellen, den Platz vor dem Verdener Campus (Trift) mit "Bürgermeister-Gustav-Schäfer-Platz" zu benennen. Dieser Platz liegt zugleich inmitten der Wohngebiete, die in den 50er und 60er Jahren als Wohnraum für viele Flüchtlinge entstanden sind.