Natürlich mit einem Kanzlerkandidaten oder einer -kandidatin
Auf die Frage, ob die SPD bei der nächsten Bundestagswahl mit einem eigenen Kanzlerkandidaten oder Kanzlerkandidatin antreten soll, zögert SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik (Landwedel) nicht mit der Beantwortung und hat eine eindeutige Antwort parat:
"Der Ehrgeiz der SPD muss immer sein, das Kanzleramt zu führen. Hier stehen wir in der Tradition von Willy Brandt, Helmut Schmidt und Gerhard Schröder. Sozialdemokraten dürfen nicht mit den Grünen oder der FDP darum wetteifern, wer der nächste Juniorpartner der Christdemokraten wird", betont der SPD-Kreisvorsitzende.
Auch wenn es die Meinungsumfragen zur Zeit mit der SPD nicht besonders gut meinen, ist Bernd Michallik der Ansicht, dass es nicht unmöglich ist, dass die SPD als Sieger ins Kanzleramt einzieht. "Unmöglich" gibt es nicht, unterstreicht er nachdrücklich. Umfragen können sich schließlich schnell ändern.
Im Moment sei zudem wichtiger, was die SPD aus ihren mageren 25 Prozent bei der letzten Bundestagswahl gemacht hat. Damit kann man sich sehen lassen und für eine überzeugende Politik werben. Schließlich dominiert die SPD eindeutig die Regierungspolitik und die Christdemokraten sind bei jeder wichtigen Abstimmung im Bundestag arg zerissen.
Schon jetzt hat die SPD-Bundestagsfraktion viel von dem umgesetzt, was im Wahlprogramm versprochen worden ist: "Ich denke dabei an den Mindestlohn, Mietpreisbremse, Frauenquote, Pflegerefom, abschlagsfreie Rente nach 45 Versicherungsjahren mit 63, Investitionsoffensive, Staatsbürgerschaftsrecht und ein soziales Mietrecht sowie vieles mehr", erklärte Michallik selbstbewusst. Während andererseits die Christdemokraten mit ihren Lieblingsprojekten wie das Betreuungsgeld und die Ausländer-Maut entweder in Karlsruhe oder in Luxemburg kläglich gescheitert sind.