Selbständige in der SPD (AGS) fordern umfassendes Programm für energetische Gebäudesanierung von Bundesminister Robert Habeck
Der Bundesvorstand der Selbständigen in der SPD (AGS) fordert den Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz auf, bei der KfW-Förderung eine verlässliche Förderkulisse zu schaffen.
Der AGS-Bundesvorsitzende Ralph Weinbrecht: „Private Bauherren und Investoren benötigen Planungssicherheit, da jedes Projekt mit einem Vorlauf in Bezug auf Planung und Genehmigung verbunden ist. Aufgrund der eingeschränkten Laufzeiten der in Aussicht gestellten Förderprogramme herrscht Verunsicherung über die dann aktuellen Voraussetzungen, wenn die Realisierungen der Bauvorhaben anstehen.“
In diesem Zusammenhang sollten die Kriterien für die Nachhaltigkeitszertifizierung nachgesteuert werden. Eine Beschränkung auf schadstofffreie Baustoffe, Einsatz von erneuerbaren Energien und Flächeneffizienz, zum Beispiel durch Berücksichtigung einer Maximalwohnfläche pro Person, sollen möglichst vielen Bauherren den Zugang zu den Fördermitteln erleichtern.
Ralph Weinbrecht: „Die Fördermaßnahmen dürfen sich nicht nur auf Neubauten beschränken. Im Interesse des Klimaschutzes muss auch der Gebäudebestand berücksichtigt werden.“
Wichtig ist deshalb eine auskömmliche finanzielle Ausstattung der Förderprogramme. Gemäß Meldung vom 21. April 2022 sind die Mittel zu den KfW-40-Krediten für dieses Jahr bereits ausgeschöpft.
Die Antragstellung muss deutlich vereinfacht und der Bearbeitungszeitraum verkürzt werden. Die Erfahrung zeigt, dass manche privaten Bauherren bei Rückfragen abgeschreckt werden.
Ralph Weinbrecht: „Nicht zuletzt sehen wir die Gefahr, dass ein erfolgreicher Wirtschaftszweig wie die Baubranche, die momentan durch steigende Baukosten und Zinsen beeinträchtigt ist, an der auch unzählige Handwerksbetriebe hängen, durch die unsichere Kreditvergabe ausgebremst wird.“