Verden/Landkreis (hm). Die sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA), der SPD-Kreisverein Verden sowie die acht SPD-Ortsvereine im Landkreis Verden rufen ihre Mitglieder sowie sozialdemokratische Betriebs- und Personalräte sowie gewerkschaftliche Vertrauensleute zur Teilnahme an der zentralen Veranstaltung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) aus Anlass des Tages der Arbeit am Dienstag, 1. Mai, ab 11 Uhr, vor dem Rathaus in der Kreisstadt Verden auf.

Eröffnet wird die DGB-Traditionsveranstaltung vom DGB-Kreisvorsitzenden Dietmar Teubert (Verden). Danach folgt ein Grußwort von Verdens Bürgermeister Lutz Brockmann. Hauptredner ist in diesem Jahr der SPD-Bundes- tagsabgeordnete Sebastian Edathy (Nienburg). Das Verdi-Mitglied Edathy ist Vorsitzender des Nazi-Unter-suchungsausschusses und war früher Vorsitzender des Innenausschusses des Deutschen Bundestages. Er gehört zu den engagierten Verfechtern eines Verbotes der rechtsextremen NPD. Musikalisch umrahmt wird die DGB-Veranstaltung von Uwe Schöpe am Plattenteller. Für das leibliche Wohl ist wie immer gesorgt.

Unter dem Motto "Gute Arbeit für Europa - gerechte Löhne, soziale Sicherheit" unterstreichen die Sozialdemo-kraten ihre enge Verbundenheit mit dem DGB und seinen Mitgliedsgewerkschaften und erheben die Forderung,
endlich auch die Verursacher der jüngsten Wirtschaftskrise an der Sanierung der Staatsfinanzen zu beteiligen und ebenso eine Finanztransaktionssteuer einzuführen. AfA-Sprecher und SPD-Kreistagsabgeordneter Heinz Möller unterstrich, dass Dumpinglöhne und prekäre Beschäftigungsverhältnisse weder für den DGB noch für die SPD hinnehmbar sind, sondern energisch bekämpft werden müssen. Die Einführung eines gesetzlichen flächendeckenden Mindestlohnes von 8,50 Euro die Stunde, ist ebenfalls eine gemeinsame zentrale Forderung von SPD und Gewerkschaften, so Möller.

AfA-Kreisvorsitzender Dietmar Teubert verdeutlichte, dass auch bei den Themen "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" statt "Mißbrauch der Leiharbeit" SPD und Gewerkschaften traditionell an einem Strang ziehen. Vom Arbeitseinkommen muss man leben können, um von staatlichen Transferleistungen unabhängig zu sein", betont Dietmar Teubert weiter. Der DGB-Kreisvorsitzende kritisiert die schwarz-gelbe Bundesregierung auch dahingehend, dass diese noch immer Niedriglöhne duldet. Dadurch werde bekanntlich nicht nur auf Steuereinnahmen verzichtet, sondern viele Arbeitnehmer müssen trotz Vollzeit durch die öffentliche Hand unterstützt werden, weil der Lohn zum Leben nich reicht. Daher ist die Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn weiterhin hoch aktuell, bekräftigt Dietmar Teubert.