Verden (hm). Zahlreiche SPD-Mitglieder und kommunalpolitisch interessierte Gäste nutzten zum Jahresauftakt am Sonnabendvormittag die Gelegenheit, um sich auf Initiative von Benedikt Pape mit ihren Anregungen an einem virtuellen kommunalpolitischen Ideencamp der SPD-Verden, zur Vorbereitung auf die Kommunalwahl 2021, zu beteiligen und so direkt an der Gestaltung des SPD-Kommunalwahlprogrammes mitzuwirken.

Zu Beginn der Online-Konferenz stellte Kathrin Woltert die Ergebnisse einer Internet-Mitgliederbefragung zur Kommunalwahl 2021 vor. Dabei sahen es 74,29 % als sehr wichtig an, dass die SPD bei der bevorstehenden Kommunalwahl wieder stärkste Kraft wird. Dazu gehöre auch, dass die Sozialdemokraten ihr eigenes Profil stärken müssten. Exakt 96,77 % sahen es als sehr wichtig oder wichtig an, dass der Neubau des Mehrgenerationenhauses einschließlich Kita und bezahlbaren Wohnungen weiterverfolgt und umgesetzt werden müsse.

Ferner müsse das SPD-Wahlprogramm auf jeden Fall mehr "Junge Themen" enthalten. Dazu wurden beispielhaft ÖPNV, bezahlbarer Wohnraum, Attraktivitätssteigerung der Stadt Verden und die Schaffung von Ausbildungsplätzen genannt, informierte Kathrin Woltert. Weiter wurde im Ideencamp gefordert, bezahlbaren Wohnraum von der Stadt Verden selbst zu bauen, den Klimaschutz aktiv und wirtschaftlich voranzutreiben sowie die Chancen des Schienenausbaus zu nutzen. Dabei fielen die Stichworte Bahnhalt in Dauelsen als alte SPD-Forderung und Vollschutz gegen Bahnlärm.

In der Debatte wurde von mehreren Teilnehmern unterstrichen, dass die Stadt sich beim Wohnungsbau nicht auf andere, zum Beispiel Kreisbau, verlassen dürfe, sondern hier eigene Akzente setzen müsse. Dazu wurde auch eine Untersuchung angeregt, welche Wohnformen vorrangig benötigt werden. Wichtig sei außerdem der Erhalt bestehender und die Schaffung neuer Naherholungsgebiete.

Priorität haben bei der SPD auch die Themen Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit, wurde auf dem Ideencamp deutlich. Gerade dazu müsse von der SPD im Wahlkampf dargestellt werden, was die SPD von den anderen Mitbewerbern unterscheidet. In einem Ausblick erklärte Bendikt Pape, dass sich der SPD-Ortsverein auf jeden Fall Gedanken darübermachen müsse, wie in Zeiten von Corona der Wahlkampf gestaltet wird. Dabei sei eine Mischung aus digitalem und analogem Wahlkampf unerlässlich.

Verabredet wurde auch, dass die SPD-Verden künftig an einem festen Tag im Monat zu einem digitalen Austausch einladen soll. Aber auch der direkte Kontakt unter Beachtung der Corona-Regelungen dürfe nicht vernachlässigt werden.