Berlin, den 17. Februar 2021. Unter dem Dach des Wirtschaftsforums der SPD e. V. hat sich das überparteiliche Netzwerk „Women in Lead“ gegründet, dem etablierte weibliche Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik angehören.

Initiatorinnen sind die Vizepräsidentin des SPD-Wirtschaftsforums und Partnerin der Wirtschaftskanzlei BBH Prof. Dr. Ines Zenke sowie Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Weitere Gründungsmitglieder sind Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger sowie Vorständinnen und Geschäftsführerinnen bedeutender Unternehmen, die insbesondere Zenke und Schulze aus ihrer laufenden Tätigkeit persönlich kennen.

„Women in Lead“ will den Austausch zu aktuellen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Themen und modernen Fragestellungen intensivieren. Ziel des Diskussionsforums ist es, sich am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Diskurs zu brennenden Fragen und Herausforderungen der Zukunft zu beteiligen und gleichzeitig den Austausch in einem geschützten Raum zu ermöglichen.

Zenke macht deutlich: „Mit ‘Women in Lead‘ schaffen wir mit Unterstützung des SPD-Wirtschaftsforums eine Plattform, auf der exzellente Frauen aus Wirtschaft und Politik zusammenkommen und die aktuellen wirtschaftspolitischen Themen wie die nachhaltige, sozialverträgliche Transformation der Industrie in Deutschland diskutieren. Die Klima- und Energiewende werden wir genauso betrachten wie die Mobilitätswende oder die Folgen einer möglichen Re-Traditionalisierung in Zeiten der Corona-Pandemie."

„Mein tiefes Grundverständnis ist, dass Frauen und Männer gleichermaßen gut führen und Unternehmen positionieren können. Dass in den 200 umsatzstärksten Unternehmen Deutschlands nur 12 Prozent der Vorstandsmitglieder Frauen sind, bildet das allerdings nicht ab“, so Zenke weiter. „Wir können es uns ebenso wenig leisten, auf gute Managerinnen zu verzichten wie auf gute Manager. Unternehmen profitieren von gemischten Teams. Das ist meine Erfahrung aus mittlerweile 26 Berufsjahren.“

„Wir Frauen in Führungspositionen müssen unser Können bündeln, damit Männer nicht mehr den Kuchen unter sich aufteilen. Quoten sind auf diesem Weg unabdingbar – Quoten sind gut, Qualifikation auch: Aber es braucht auch starke Frauennetzwerke wie 'Women in Lead'“, so Schulze. „Für mich ist klar: Wir müssen rausgehen und uns positionieren. Die Wirtschaft ist im Umbruch. Für Frauen ist wichtig, dass die Zukunft ökologisch und sozial gestaltet wird. Nur dann kann erfolgreiches Wirtschaften gelingen."

Giffey hebt hervor: „Moderne Unternehmen sind heute in der Führung divers aufgestellt. Gemischte Teams sind wirtschaftlich erfolgreicher. Das haben viele Studien gezeigt. Die deutsche Wirtschaft braucht mehr Frauen in den Führungsebenen. Unser Netzwerk ‘Women in Lead´ wird Impulsgeber sein, damit sich die deutsche Wirtschaft modern und zukunftsfähig aufstellt.”

Rehlinger betont, dass bereits jetzt herausragende weibliche Persönlichkeiten in den Managementetagen deutscher Unternehmen tätig sind. „Dennoch weht vielen Frauen, die Anspruch auf Führungspositionen stellen, noch immer ein besonders rauer Wind entgegen. Genau wie Männer müssen auch Frauen in Führungspositionen eine Selbstverständlichkeit sein – vom Vorstands- bis zum Aufsichtsratsmitglied und in allen Wirtschaftsbranchen Deutschlands. Die breite Vernetzung von weiblichen Führungspersönlichkeiten ist ein wichtiges Hilfsmittel, um mehr Chancengleichheit herzustellen.“