Berlin, den 15. Juli 2020. Das Wirtschaftsforum der SPD e.V. hat mit seiner Arbeitsgruppe „Altersvorsorge sichern, Vermögensbildung stärken“ das Positionspapier „Bezahlbar, flexibel, verständlich: Vorschläge zur Reform der kapitalgedeckten Altersvorsorge“ erarbeitet. Dieses analysiert, welche Eigenschaften ein attraktives Standardprodukt der kapitalgedeckten Altersvorsorge erfüllen muss und wie bestehende staatliche Förderung angepasst werden kann, um zu einer höheren Verbreitung kapitalgedeckter Vorsorgeprodukte in Haushalten mit niedrigen und mittleren Einkommen beizutragen.

Vizepräsidentin Prof. Dr. Susanne Knorre hält fest: „Für viele BürgerInnen ist die Altersvorsorge das wichtigste Sparziel. Die Verbreitung der kapitalgedeckten Vorsorge ist deshalb entscheidend für die Teilhabe an den Gewinnen der Realwirtschaft und den Chancen der Finanzmärkte. Der Erfolg dieser Altersvorsorge hängt maßgeblich von der Attraktivität der angebotenen Produkte ab, das gilt auch für mögliche Standardprodukte. Sie müssen auf eine bezahlbare Art und Weise Sicherheit und Chancen bieten, flexibel im Blick auf verschiedene Erwerbsbiografien und verständlich gestaltet sein.“

Um die Verbreitung attraktiver kapitalgedeckter Altersvorsorgeprodukte zu begünstigen, fordert der SPD-nahe Wirtschaftsverband gemeinsam mit ExptertInnen aus der Finanzbranche angemessene politische Rahmenbedingungen. Hierzu zählen ein Festhalten an einem modernisierten Riestersystem, eine Stärkung von Finanzbildung und -beratung und eine verständliche und gezielte Förderung der kapitalgedeckten Altersvorsorge.

Nicht vergessen werden dürfe jedoch, dass eine zuverlässige und lebensstandarderhaltende Altersvorsorge drei starke Säulen benötige – die gesetzliche, die betriebliche und die private. Eine Altersvorsorge basierend auf mehrere Säulen erlaube, sowohl von den Stärken des Umlageverfahrens als auch der Kapitaldeckung zu profitieren, betont Knorre. Hierzu hat das Wirtschaftsforum erarbeitet.