Verden/Landkreis (hm). Mit positiven Zahlen wartete das Juristenteam des Mietervereines für den Landkreis Verden mit Jette Rehling, Susanne Mindermann sowie Holger Stüven am Mittwochabend auf der Jahreshauptversammlung der Mieterorganisation im Hotel Höltje auf. So stiegt der Mitgliederbestand innerhalb eines Jahres um "satte 10 Prozent" auf nunmehr über 1 200 Mitglieder an, freute sich Vorsitzende Jette Rehling in ihren Geschäftsbericht.

Insbesondere Beratungsgespräche standen im Blickpunkt der täglichen Arbeit von Jette Rehling und Susanne Mindermann. Diese Rechtsberatungen finden immer in den Städten Verden, Achim und Syke statt. Dabei ging es meistens um Ungereimtheiten bei Betriebskosten-abrechnungen sowie Mängel in den Mietwohnungen. Auch die vielen Telefonsprechstunden wurden sehr gut angenommen. Dadurch sei die Mieterorganisation an fünf Tagen in der Woche für Ratsuchende erreichbar, betonte Rechtsanwältin Rehling.

Rechtsanwalt Holger Stüven informierte, dass gemeinsam mit dem Haus- und Grundbesitzerverein wieder ein aktueller Mitspiegel erarbeitet werden konnte. Auch die neue Rechtsschutzversicherung finde bei den Mitgliedern großen Anklang.

Monika Wille (Achim) konnte auf eine gesunde Kassenlage und hinreichend Rücklagen verweisen. Eine Beitragserhöhung sei daher nicht erforderlich, was die Mitglieder mit Beifall bedachten. Auf Antrag von Heinz Möller wurde dem Vorstand für seine ausgezeichnete Arbeit Entlastung erteilt. Anschließend wurde der Verdener Ratsherr Dietmar Teubert zum neuen Revisor des Mieter-vereines gewählt.

Jette Rehling verwies darauf, dass es den Deutschen Mieterbund nunmehr bereits seit 100 Jahren gibt. "Mieterschutz, das heißt damals wie heute der Schutz vor grundlosen Kündigungen und willkürlichen Mieterhöhungen. Dies ist der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält. Mieterschutz stellt sicher, dass das Wohnen zur Miete kein Wohnen zweiter Klasse ist", führte Rehling zum Selbstverständnis der Mieterorganisation aus.

Heute sei der Mieterschutz zum Glück im sozialen Mietrecht fest verankert. Das bedeutet weitgehend Waffengleichheit zwischen Vermietern und Mietern. Unsere Aufgabe ist es auch künftig, Angriffe marktliberaler Kreise auf diesen Mieterschutz abzuwehren und das soziale Mietrecht fortzuentwickeln. Mieterschutz steht auch nach 100 Jahren ganz oben auf der Agenda, so Jette Rehling abschließend.