Verden/Gorzow Wielkopolski (hm)."Ihre Hilfe ist ein großes Geschenk des Herzens und erfordert viel Fürsorge und Engagement. Vielen herzlichen Dank", mit diesen Worten begrüßte der ehrenamtliche Direktor Augustyn Wiernicki am Freitag die Teilnehmer eines Großtransportes der Ukrainehilfe  der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Verden (DPG-Verden) in der polnischen Großstadt Gorzow Wielkopolski, dem einstigen Landsberg an der Warthe in Ostbrandenburg. Der Direktor der katholischen Hilfsorganisation Sw. Brata Krystyna in Gorzow Wielkopolski, Augustyn Wiernicki, freute sich sehr über rund 10 Tonnen an Sachspenden, welche die DPG-Crew um Heinz Möller diesmal dabei hatte, um insbesondere Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zu helfen. Es war bereits der 44. Hilfstransport im Rahmen ihrer Ukraine-Hilfsaktionen, den die DPG-Verden seit Februar 2022 auf die Beine gestellt hatte. Gesamtwert der Hilfsgüter bisher rund 2 020 000 Euro, bei einem Gesamtgewicht von 302 Tonnen Gute und verlässliche Freunde aus allen Städten und Gemeinden des Landkreises Verden hatten auch diesmal dafür gesorgt, dass die Spritkosten für insgesamt fünf Transportfahrzeuge zusammenkamen, um überhaupt nach Polen starten zu können, freute sich DPG-Transportleiter Heinz Möller dankbar. Besonders wichtig waren haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel, Babynahrung, Windeln/Pampers, aber auch kleinere Spielsachen, die das DPG-Team übergeben konnte.

 

Augustyn Wiernicki berichtete, dass allein im Familien- und Therapiezentrum in Dlugie-Ressort von Sw. Brata Krystyna zur Zeit immer noch  über 120 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine betreut werden. Die Hälfte davon Kinder. Da komme gerade die Verdener Hilfe zu rechten Zeit, um die notleidenden Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen. Sind die Flüchtlinge erst einmal in normalen Wohnungen untergebracht, stehen bereits neue traumatisierte Menschen vor der Tür, so die Situation vor Ort.

 

"Wir versuchen den Flüchtlingen, insbesondere Frauen, Kinder und alte Menschen, in allen Lebensbedürfnissen wie Unterkunft, Verpflegung, Kleidung, Hygiene zu helfen. Aber auch Kinderbetreuung, Schule und Arbeit versuchen wir so schnell wie möglich bereitzustellen, wobei der Bedarf übergroß ist", informierte Diretor Wernicki in bewegten Worten. Da kam die Hilfe aus der Verdener Partnerregion gerade richtig.

 

Erich Rottmann und Anton Werle waren dazu beispielsweise  nach Minden gefahren, um dort eine tonnenschwere Lebensmittelspende der Firma Mars für die Kriegsflüchtlinge abzuholen. Das Verdener Unternehmen Mars hatte zudem auch daran gedacht, Süßigkeiten für die Kinder mitzugeben, um ihnen damit eine freudige Überraschung bieten zu können. Zusätzlich mobilisierte die DPG-Verden Spendenmittel um den Bedarf an Lebensmitteln und Hygieneartikeln aufzustocken.

 

Bei der Aktion  war das DPG-Team mit  Organisator Heinz Möller, Peter Rynkiewicz, Erich Rottmann, Heinrich Habighorst,  Anton Werle sowie Nina und Peter Sartisson besonders fleißig, um die vielen Sachspenden auf den Weg zu bringen. In Polen hatte Brata Krystyna bereits reichlich Helfer mobilisiert, um die Sachspenden zu entladen. In der Armenküche der Hilfsorganisation, die monatlich über 24 000 kostenlose Essen an Bedürftige und jetzt zusätzlich für Kriegsflüchtlinge ausgibt, freute sich besonders Köchin Kasia Burzawa über die leckeren Lebensmittel des Verdener Unternehmens Mars für die bedürftigen Gäste der Einrichtung.

 

In der Kinderbetreuungseinrichtung von Sw. Brata Krystyna waren strahlende Augen zu sehen, als dort das DPG-Team auch hier wieder zahlreiche Pakete mit Bekleidung und Spielwaren übergab, die von vielen Bürgerinnen und Bürgern aus den Landkreisen Verden, Rotenburg, Nienburg, Heidekreis sowie aus der Stadt Bremen liebevoll gepackt und gezielt zur Verfügung gestellt worden sind.

 

Ferner freuten sich die Empfänger der Hilfsorganisation um den seelsorgerischen Leiter Priester Henryk Grzadko über medizinische Geräte, Krankenhausbedarfsartikel, orthopädische Versorgungsgüter wie Rollatoren, Roll- und Toilettenstühle, Reha-Geräte, Pflegebetten sowie  Bekleidung für ihre Schützlinge. Hierbei hatten sich einmal mehr das Verdener Sanitätshaus Müller, die DRK-Kleiderkammer in Hoya sowie die AWO-Sozialkaufhäuser in Verden und Bassen als Spender hervorgetan.