Der CDU-Leserbrief „Eklatanter Widerspruch der Verwaltungsspitzen“ vom 17.12.2022 erfordert eine Richtigstellung. Allen Beteiligten im Stadtrat ist bewusst, dass wir in außergewöhnlichen Zeiten leben – in schwierigen Zeiten leben. Das betrifft die Bürgerinnen und Bürger wie auch Kommunen. Sowohl der Bürgermeister als auch der Kämmerer haben den Rat übereinstimmend zu dem Beschluss des Haushalts 2023 geraten.

Zwar unterschiedlich in ihrer Wortwahl, aber inhaltlich einig haben beide erklärt, dass die aktuelle Krisenlage es rechtfertigt, das Defizit von 8 Millionen Euro aus der Rücklage von 40 Millionen Euro zu finanzieren. Bereits im Sommer hat Bürgermeister Brockmann vorgeschlagen, Anfang 2023 eine Strategie für die Fortsetzung der soliden Finanzplanung zu erarbeiten – dies mit Unterstützung des Kämmerers. Wir erleben eine Zeitenwende, die vielen viel abverlangt. Die SPD möchte in diesen Krisenzeiten alle notwendigen Konsequenzen für eine solide Haushaltsplanung ziehen und gleichzeitig alle wichtigen Zukunftsausgaben finanzieren. Hinter den Zahlen stehen Projekte. Hinter dem großen Anstieg der Personalkosten stehen u.a. die Dritte Kraft für eine bessere Förderung der Kinder in den 40 Kita-Gruppen und die personelle Unterstützung der Stadt für das Ganztagsangebot an allen 5 Grundschulen. Was ist uns also eine leistungsfähige Stadt Verden wert, die die Menschen an erster Stelle stellt? Unsere familienfreundliche Stadt erleichtert der Verdener Wirtschaft das Anwerben von Fachkräften, was wiederum die Steuerkraft stärkt.
In dieser Situation einfach nur den Rotstift anzusetzen, schadet. Es schadet unserer Stadt. Es schadet den Verdener Bürgerinnen und Bürger. Es braucht eine neue Finanz-Strategie. Es braucht neue Ideen und sinnvolle Maßnahmen, um die Zukunftsfähigkeit und das langfristige wirtschaftliche Handeln unserer Stadt zu garantieren.