Landkreis (hm)."Die Gleichberechtigung von Frauen darf nicht länger nur auf dem Papier stehen. Wir brauchen gleichen Lohn für gleiche Arbeit und langfristig eine Frauenquote von mindestens 40 Prozent in Führungspositionen der Wirtschaft." Diese Forderung unterstreicht der Kreisvorsitzende der SPD im Landkreis Verden, Bernd Michallik, in einem Rückblick auf den Internationalen Frauentag.

Michallik hält es für völlig verfehlt, dass in Deutschland das Einkommen von Frauen im Durchschnitt noch immer um 22 Prozent unter dem von Männern liegt. Damit dürfe sich die Gesellschaft nicht länger abfinden. Die Berufs- und Karrierechancen von Frauen müssen weiter verbessert werden. Dazu muss die Bundesregierung endlich den Weg frei geben für die Forderung der SPD-Bundestagsfraktion nach einem Entgeltgleichheitsgesetz, betont der SPD-Kreisvorsitzende.

Auch was Führungspositionen in Wirtschaft und Gesellschaft angehe, würden Frauen nach wie vor benachteiligt. "Der Anteil von Frauen in den Vorständen der 200 größten Unternehmen liegt gerade einmal bei 13 Prozent. Hier brauchen wir eine gesetzliche Quote sehr dringend, die nach einer Übergangszeit erfüllt sein muss. Doch die Bundesregierung verlässt sich hier auf unverbindliche Selbstverpflichtungserklärungen der Wirtschaft, die schon in der Vergangenheit nicht eingehalten worden sind", rügt Bernd Michallik.

Daher ist die von der Union ins Gespräch gebrachte "Flexiquote" nach Ansicht des SPD-Kreisvorsitzenden "weder Fisch noch Fleisch", denn nach diesem Vorschlag sollen die Unternehmen freiwillig dazu verpflichtet werden, bis zum Jahr 2020 ihre Führungspositionen zu 30 Prozent mit Frauen zu besetzen. "Die Praxis hat längst bewiesen, dass ein bloßer Appell an die Freiwilligkeit wenig bringt, denn sonst hätten wir heute schon wesentlich mehr Frauen in Führungspositionen", verdeutlicht Bernd Michallik.

Auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels könne Deutschland es sich nicht leisten, auf bestens ausgebildete Frauen zu verzichten. Bernd Michallik abschließend wörtlich: "Gleichberechtigung von Mann und Frau ist ein Grundanliegen der SPD. Die kommende Bundestagswahl wird auch eine Abstimmung darüber, welcher Partei es die Bürger zutrauen, die Interesse der Frauen besser zu vertreten."

Heinz Möller

SPD-Pressesprecher