Bernd Michallik: Zwölf Euro Mindestlohn wäre sinnvolle Perspektive
Verden/Landkreis (hm). SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik (Langwedel) hat sich vor der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen im Landkreis Verden (AfA) im Vorfeld des nächsten Treffens der Mindestlohnkommission im Juni für eine deutliche schrittweise Erhöhung des Mindestlohnsatzes, der aktuell bei lediglich 8,84 Euro liegt, ausgesprochen.
Hintergrund dieser klaren Ansage von Bernd Michallik ist auch eine Auskunft des Bundesarbeitsministeriums zur Beziehung von Mindestlohn und Nettorente. Danach benötigt man aktuell 29,5 Entgeltpunkte, um eine Nettorente oberhalb der Grundsicherung von 814 Euro zu erhalten. Berechnungen des Ministeriums von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zufolge wäre das aktuell nur mit einem Stundenlohn von 12,63 Euro möglich, unter Nicht-Berücksichtigung einer zusätzlichen Altersvorsorge.
"Die Forderung nach verbindlichen Schritten zu einer deutlichen Erhöhung des Mindest-lohnes ist daher richtig und wichtig. Hierbei geht es auch um den Kampf gegen Altersarmut. Kein Mensch hat es verdient nach Jahrzehnten der Arbeit im Alter in Armut zu leben", so auch AfA-Sprecher Heinz Möller.
SPD-Kreisvorsitzender Michallik ist in dieser Debatte sehr angetan vom SPD-geführten Bundesland Hamburg. Dort beschloss nämlich jüngst der Senat eine schrittweise Anpassung des Mindestlohnes im Rahmen von Tarifverträgen auf 12 Euro bis Anfang 2020 für alle Beschäftigten der Stadt sowie der städtischen Betriebe und Unternehmen. Michallik dazu: "Hamburg ist hier einmal mehr Vorreiter, so wie sie bereits 2013 ein Vorreiter waren, als sie erstmals den Mindestlohn eiführten."
Die SPD-Arbeitnehmerorganisation ist sich mit dem SPD-Kreisvorsitzenden Bernd Michallik darin einig, dass jeder Arbeitnehmer und jede Arbeitnehmerin eine faire Bezahlung erhalten muss, damit sich dies auch positiv auf den späteren Rentenbezug auswirkt.