Eine sehr nachhaltige Wirkung bescheinigt Dietmar Teubert, Kreisvorsitzender der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen im SPD-Kreisverein Verden (AfA), dem am 1. Januar 2015 eingeführten Mindestlohn. Teubert erinnert daran, dass es ein langer Kampf mit vielen Hindernissen war, bis Deutschland den Mindestlohn bekommen hat.

Jetzt profitieren ungefähr 3,7 Millionen Menschen in unserem Land vom Mindestlohn,der sie vor Dumpinglöhnen schützt, einer Gemeinschaftsleistung von SPD, Gewerkschaften und SPD-Arbeitnehmerorganisation im Schulterschluss. Es hat sich als richtig erwiesen, dass "wer Vollzeit arbeitet, nicht gleichzeitig auf Sozialleistungen angewiesen sein sollte, so Teubert.

Der ursprüngliche Mindestlohn von 8,50 Euro entsprach 51 Prozent des mittleren Stunden- lohns von Vollzeitbeschäftigten in Deutschland. "Im Europäischen Vergleich befand sich Deutschland mit diesem Wert im Mittelfeld. An der Spitze rangierte Frankreich mit 62 Prozent, Schlusslicht war Estland mit 36 Prozent", berichtet Dietmar Teubert rückblickend über die damaligen Rahmenbedingungen.

Schon bei der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns sei eine Mindestlohnkommission eingerichtet worden, die in regelmäßigen Abständen die Höhe des Mindestlohns überprüfen und anpassen soll. Im Juni 2016 übergab diese Kommission dann zum ersten Mal ihren Mindestlohnbericht an Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD). Danach soll der Mindestlohn zum 1. Januar 2017 auf 8,84 Euro steigen.

"Der Mindestlohn wirkt und der funktioniert nachhaltig", kommentiert SPD-Mann und Gewerkschafter Teubert. Jetzt ist er schon fast alltäglich und selbstverständlich geworden. So alltäglich und selbstverständlich wie die gute Tradition, dass die Sozialpartner die Löhne aushandeln. Hierbei hat die Kommission gute Arbeit geleistet, lobt Teubert, der einen Mindestlohn von 10 Euro längst nicht mehr als Utopie, sondern als baldige Realität ansieht.

Teubert abschließend: "Der Mindestlohn wirkt also. Die vielen negativen Prognosen aus Teilen der Wirtschaft und von Seiten der Unionsparteien haben sich nicht bewahrheitet. Stattdessen schafft der Mindestlohn eine spürbare Verbesserung für viele Menschen auch in unserem Landkreis Verden. Dafür hat es sich gelohnt zu kämpfen. Jetzt gilt es ein Lohngerechtigkeitsgesetz durchzusetzen, damit Frauen und Männer für gleiche Arbeit den gleichen Lohn erhalten. Die Ungerechtigkeitslücke von cirka 22 Prozent muss weg. Auch hier müssen die Konservativen noch in die richtige Richtung geschoben werden".