Der aktuelle Ausbildungsreport 2016 der DGB-Jugend zeigt nach Auffassung des SPD-Kreisvorsitzenden Bernd Michallik, dass die duale Ausbildung verbessert werden muss. Das Berufsbildungsgesetz ist der richtige Platz, um die notwendigen Reformen anzugehen, findet der SPD-Kreispolitiker.

Michallik weiter: "Landauf, land ab wird von der dringend notwendigen Stärkung der beruflichen Bildung gesprochen. Unter Regierungsbeteiligung der SPD im Bund besteht jetzt die realistische Chance, durch eine Reform des Berufsbildungsgesetzes Verbesserungen etwa bei der Qualität der Ausbildung zu erreichen".

Wie der DGB-Ausbildungsreport zeigt, so der SPD-Kreisvorsitzende weiter, gibt es großen Handlungsbedarf bei der Qualität von Ausbildungsplätzen. So muss immerhin jeder zehnte Auszubildende ausbildungsfremde Tätigkeiten ausüben; ein Drittel leistet unbezahlte Überstunden. Es gibt bei rund 13 Prozent keine oder selten eine fachliche Anleitung vom Ausbilder. Bei über ein Drittel der Azubis fehlt ein betrieblicher Ausbildungsplan.

Nach Ansicht von Bernd Michallik müssen bei der Novellierung des Berufsbildungsgesetzes drei Dinge im Vordergrund stehen: "Die Freistellung von unter 18-jährigen Azubis für den Berufsschulunterricht, das Recht nach einer zweijährigen Berufsausbildung eine dreijährige Ausbildung anzuschließen sowie die Freistellung und Finanzierung von ehrenamtlichen Tätigkeiten in Prüfungsausschüssen".

Abschließend forderte Bernd Michallik von Bundesbildungsministerin Wanka (CDU), endlich einen diesbezüglichen Gesetzentwurf vorzulegen und die bestehende Blockadehaltung in ihrer CDU/CSU-Bundestagsfraktion aufzulösen. "Abwarten hilft nicht, wenn wir die berufliche Bildung in Deutschland weiter stärken wollen", bekräftigte der SPD-Mann.