Großer Vertrauensbeweis für Lutz Brockmann. Der Grund: Am Sonnabend wurde der Verdener Bürgermeister auf der Herbstklausurtagung der SPD-Ratsfraktion im Evangelischen Jugendhof Sachsenhain unter der Moderation von Michael Otten einstimmig als Kandidat für die Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 von der SPD-Ratsfraktion nominiert.

Damit schlossen sich die SPD-Ratsmitglieder einer Empfehlung des erweiterten SPD-Ortsvereinsvorstandes an, der sich vor einigen Wochen bereits ebenfalls einstimmig für Lutz Brockmann ausgesprochen hatte. Die endgültige Nominierung soll Anfang 2019 auf einer öffentlichen Mitgliederversammlung erfolgen, auf welcher Brockmann auch seine Vorstellungen für die zukünftige Entwicklung der Stadt Verden darstellen wird.

Im weiteren Verlauf der Klausurtagung befassten sich die Sozialdemokraten mit dem Haushaltsplan 2019 sowie Zukunftsthemen der Kreisstadt. Der Haushaltsplanentwurf von Kämmerer Andreas Schreiber wurde vom SPD-Finanzexperten Ingo Neumann und SPD-Fraktionschef Michael Otten angesichts sprudelnder Steuereinnahmen als "höchst solide" bewertet. Dank der guten Einnahmesituation sei die Stadt gut aufgestellt. Bei Mehrausgaben werde die SPD-Ratsfraktion jedoch auch künftig sensibel reagieren und diese genau unter die Lupe nehmen.

Lob gab es auch für den von Landrat Peter Bohlmann vorgelegten Haushaltsentwurf des Landkreises Verden, zumal auch die Stadt Verden hiervon durch die Senkung der Kreisumlage und eine Erhöhung der Kita-Zuschüsse profitieren werde. Die SPD-Fraktion war sich darin einig, dass die Belastungssituation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betriebshof ab 2019 durch Neueinstellungen behoben werden müsse. Auch mehr Personal für Sicherheitsmaßnahmen findet die uneingeschränkte Unterstützung der SPD-Ratsfraktion, betonte Michael Otten. Fazit der Haushaltsdebatte auf der Klausur: Die SPD-Ratsfraktion wird den Haushaltsentwurf in den Fachausschüssen positiv begleiten und dem Gesamthaushalt in der Dezember Ratssitzung einstimmig zustimmen.

Sorge bereitet der SPD-Fraktion jedoch, dass zwar überall in der Stadt rege Häuser und Wohnungen gebaut werden, aber hierbei die Schaffung von preisgünstigen Mietwohnungen zu kurz komme. Man war sich daher darin einig, in den Gremien der Stadt dafür zu werben, dass die Stadt durch entsprechende Initiativen selbst die Schaffung von preisgünstigen und bezahlbaren Wohnraum in die Hand nehmen müsse, wobei es auch darum gehe, von entsprechenden Förderprogrammen von Land und Bund zu profitieren, berichtet SPD-Sprecher Heinz Möller.