Anlässlich des diesjährigen Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November hat SPD-Kommunalpolitikerin Karin Hanschmann vom Kreisvorstand der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) Stellung bezogen.

Frauen erfahren auf Grund ihres Geschlechts unterschiedlichste Formen der Gewalt. Dazu gehören häusliche Gewalt, sexuelle Belästigung, Vergewaltigung und sexualisierte Gewalt in Konflikten. Gewalt an Frauen findet täglich und mitten unter uns statt: ob zu Hause, am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit oder im Internet. Die Täter stammen oft aus dem nächsten Umfeld: der eigene Mann, der Vater, ein guter Bekannter oder der Kollege. Auch viele geflüchtete Frauen und Mädchen haben Gewalt erfahren, entweder im Herkunftsland, auf der Flucht oder in den Aufnahmeländern – auch hier in Deutschland. Von Gewalt betroffene Frauen brauchen Schutz – und Schutzräume, so Karin Hanschmann.

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen fordert die AfA und die dort engagierten Frauen: „Tür auf! Schutzräume für alle!“. Wir AfA-Frauen wollen einen Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe für alle Frauen und Mädchen – unabhängig von Einkommen oder Aufenthaltsstatus. Deshalb müssen vorhandene Lücken im Hilfesystem geschlossen werden und die Finanzierung sichergestellt werden.

Mit der Reform des Sexualstrafrechts haben wir dieses Jahr einen wichtigen Schritt zum Schutz von Frauen vor Gewalt gemacht. Endlich gilt auch im deutschen Sexualstrafrecht der Grundsatz „Nein heißt Nein“. Endlich kann Deutschland die Istanbul-Konvention ratifizieren. Doch weitere Schritte müssen folgen: Wir fordern eine Fortbildungsverpflichtung für Angehörige von Justiz, Ermittlungsbehörden und Polizei. Nur wenn Gewalt gegen Frauen erkannt wird, kann sie auch bekämpft werden. Nur so können gewaltbetroffene Frauen und Mädchen geschützt werden, betont Karin Hanschmann.