Der jährlich stattfindende Equal Pay Day findet in diesem Jahr am 21. März statt. Dieser Tag soll auf die nach wie vor bestehende Ungleichheit beim Entgelt zwischen Männern und Frauen aufmerksam machen. Dabei markiert sein jährlich wechselndes Datum den Zeitraum, den Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssten, um auf das durchschnittliche Vorjahresgehalt von Männern zu kommen, erläutert Dietmar Teubert das Thema "gleicher Lohn für gleiche Arbeit" in einer Pressemitteilung

der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) im SPD-Kreisverein Verden.

"Dieses Datum ist neben dem Internationalen Frauentag und dem 1. Mai ein wichtiger Tag für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, der auf offenkundige Missstände aufmerksam machen soll. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist eine zentrale Frage sozialer Gerechtigkeit. Das betrifft den Unterschied zwischen Ost und West, Leiharbeitern und Festangestellten sowie besonders das Verhältnis von weiblichen und männlichen Beschäftigten. Dies gilt auch für alle Beschäftigten, die im Landkreis Verden berufstätig sind, erklärt der AfA- und DGB-Kreisvorsitzende Dietmar Teubert und verspricht, dass dieses Thema auch beim diesjährigen "Mahl der Arbeit" der SPD-Arbeitnehmerschaft am 5. April angemessen zur Sprache kommen wird.

Frauen verdienen in Deutschland heute immer noch durchschnittlich 22 Proent weniger als Männer. Der EU-Wert liegt hingegen nur bei 16,2 Proent. Deutschland hat im Verglich zu seinen Nachbarländern somit noch einiges aufzuholen. Besonders auffällig ist der Unterschied nach Erkenntnissen des SPD-Arbeitnehmerchefs bei weiblichen Führungskräften. Sie verdienen nämlich durchschnittlich sogar 30 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.

Leider verringert sich der generelle Abstand nur sehr langsam, so ist der Unterschied seit 2008 nur um ein Prozent gesunken. Die Selbstverpflichtung der Unternehmen, auf die die schwarz-gelbe Bundesregierung gesetzt hat, ist also erwiesener Maßen gescheitert, stellt der AfA-Kreisvorsitzende Teubert kritisch fest.

Der SPD-Kreisvorsitzende Bernd Michallik dazu ergänend: "Diese Ungerechtigkeit zeigt auch den Handlungsbedarf für einen gesetzlichen Mindestlohn. Dieser käme ganz besonders den arbeitenden Frauen zu Gute" Eine nachhaltige Lösung für die immer noch bestehende Ungerechtigkeit kann nur das von der SPD-Bundestagsfraktion mehrfach vorgeschlagene Entgeltgleichheitsgesetz bringen, das die SPD im Landkreis Verden ebenfalls seit langem fordert, ist sich Bernd Michallik sicher. Leider wurde dieses Gesetz gerade erst am 13. März dieses Jahres von CDU/CSU und FDP erneut abgelehnt. "Gleichen Lohn für gleiche Arbeit gibt es also nur mit einer SPD-geführten Bundesregierung", bekräftigt Bernd Michallik.